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Mit Ausnahme der Kernspintomographie ist die Ultraschalluntersuchung (Sonographie) bis heute die einzige bildgebende Methode, die kein Risiko für die Gesundheit der Patienten darstellt. Innerhalb der letzten Jahre wurden diese Geräte ebenfalls technisch so weit entwickelt, dass sich ihre Bildauflösung, ihre Größe, die technische Ausstattung und die Möglichkeit der Bilddokumentation dramatisch verbessert hat.

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Das postnatale Ultraschallscreening der Nieren und der Harnblase erfolgte bis zum 30.06.03 auf insgesamt 12 Entbindungsstationen im Raum Frankfurt und Wiesbaden.

Frankfurt:
  • Bürger Hospital
  • Katharinenhospital
  • Marienhospital
  • Sachsenhausen
  • Nordwestkrankenhaus
  • Uniklinik Frankfurt
  • Städtische Klinik Höchst
  • Bad Soden
Wiesbaden:
  • Bad Schwalbach
  • DRK-Krankenhaus
  • Horst-Schmidt-Kliniken
  • Josephs-Hospital
  • Paulinenstift
  • Krankenhaus Rüdesheim
Das Horst-Schmidt-Klinikum nimmt auf eigenen Wunsch seit September 2002 nicht mehr an dem Screening teil. Die Entbindungsstation von Bad Schwalbach wurde am 30.12.2002 geschlossen.

Durchgeführt wurde das Screening von vier Screening-Teams, die aus jeweils zwei Ärztinnen/Ärzten und Hilfspersonal bestehen.

Verantwortlich für die Ausbildung der Screeninguntersucher und die Durchführung der Untersuchungen sind in Frankfurt:
und in Wiesbaden:
Die Ärztinnen/Ärzte der Screeningsteams besuchten in der Regel täglich die aufgeführten Entbindungsstationen und führten dort, nach Aufklärung der Eltern und deren schriftlichem Einverständnis, die Ultraschalluntersuchungen durch. Die Untersuchungen erfolgten in den Kinderzimmern der Neugeborenenstationen. Die Ultraschalluntersuchung dauerte in der Regel mit der Dokumentation des Befundes 15 Minuten je Neugeborenes.

Bei den Geräten handelte es sich um Ultraschallgeräte des Typs Capassee, die von den Untersuchern mitgebracht und vom Verein bzw. der AOK finanziert wurden.

Geschallt wurde mit hochfrequenten Ultraschallköpfen mit geringer Eindringtiefe und einem hohem Auflösungsvermögen (7,5 und 5 MHZ Linearschallkopf, Firma Toshiba). Die Untersuchung erfolgte nach einem streng vorgegebenen Ablauf. Die Nieren wurden sowohl von dorsal (hinten) als auch von ventral (vorne) dargestellt. Die Harnblase wurde ebenfalls untersucht. Die Organe wurden vermessen und mit Normalwerten verglichen, ihre Struktur beurteilt und digitalisiert dokumentiert. Zusätzlich wurde ein schriftlicher Befund, der nach einheitlichen Kriterien erstellt wurde, digitalisiert gespeichert. Dieser Befund enthielt die Stammdaten der Patienten (Geburtsdatum, Geburtsgewicht, Körperlänge und Alter), die Organvermessung und die Befundbeschreibung. Bei Auffälligkeiten wurden die Eltern über den Befund aufgeklärt.

Ziel des Screenings ist es, Risikokinder zu identifizieren, deren Nierenentwicklung gefährdet ist. Durch das Screening können und sollen daher auch keine endgültigen Diagnosen gestellt werden, da diese neben der reinen Bildgebung auch funktionelle Untersuchungen erfordern. Wichtigstes Ziel bei diesen Risikokindern ist die Vermeidung von Infektionen bzw. ihre Frühdiagnose, da Säuglinge noch nicht über Brennen beim Wasserlassen klagen, häufiges Wasserlassen nicht bemerkt wird, oftmals auch Fieber fehlgedeutet und die Urinuntersuchung häufig vernachlässigt wird. Wann sonographische Kontrollen oder zusätzliche funktionelle Untersuchungen notwendig werden, muss individuell entschieden werden.

An dieser Stelle sei noch einmal betont, dass die Screeninguntersuchungen nur mit dem Einverständnis der Eltern erfolgten und die Patientendaten entsprechend den EDV-Bestimmungen anonymisiert gespeichert werden.
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Durch Beendigung der Finanzierung des Modellversuches muss das Nierenscreening auf den Entbindungsstationen in der jetzigen Form eingestellt werden. Die bisherigen Ergebnisse sprechen jedoch trotz knapper Kassen für eine Weiterführung des Screenings in einem anderen Rahmen.

Der Verein hat in der Vergangenheit große Erfahrungen sammeln können in der Umsetzung des Screenings, in der Qualitätssicherung des Screenings, in der Konzeptentwicklung der Folgeuntersuchungen und Folgetherapien. Die notwendigen Software-Entwicklungen, die Schaffung einheitlicher Dokumentations-Strukturen und die edv-technischen Voraussetzungen zur Zusammenführung von Screeningergebnissen und die Folgediagnostik sowie Folgetherapie kongenitaler Fehlbildungen wurden geschaffen. Durch Nutzung dieser Strukturen wird es möglich werden, bisher auf Konsens beruhende Empfehlungen zur Diagnostik kongenitaler Nieren- und Harnwegsfehlbildungen auf ihre Evidenz zu überprüfen. Auf diese Weise wird ein Prozess kontinuierlicher Qualitätsverbesserung der Versorgung angeborenen Nieren- und Harnwegsekrankungen angestoßen.

Durch Nutzung dieser Strukturen zur Qualitätssicherung des Screenings und der Folgediagnostik kann das Screening in gleicher Qualität zentral auf Entbindungsstationen wie dezentral durchgeführt und den Entwicklungen neuer Erkenntnisse angepasst werden.

Nachfolgende niedergelassene Kinderärzte des Raumes Wiesbaden werden das neonatale Nierenscreening in Zukunft in den vom Verein geschaffenen Strukturen fortführen:

Wiesbaden
Wiesbaden
Wiesbaden
Wiesbaden
Wiesbaden
Wiesbaden
Wiesbaden
Wiesbaden
Wiesbaden
Wiesbaden
Geisenheim
Taunusstein
Eltville
Idstein
Idstein
Taunusstein
Niedernhaus

Wie sich die Kassen bezüglich der Kostenübernahme entscheiden werden, ist bislang ungeklärt.

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