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ERGEBNISSE
Insgesamt wurden bisher 53.226 Kinder im Screening untersucht. Ihre Befunde liegen als Bilddokumentation und als schriftlicher Befund vor.

Frankfurt
    Bürger Hospital 1.079
    Katharinenhospital 1.529
    Marienhospital 736
    Sachsenhausen 1.991
    Nordwestkrankenhaus 3.030
    Uniklinik Frankfurt 3.783
    Städtische Klinik Höchst 9.444
    Bad Soden 1.371
 
Wiesbaden
    Bad Schwalbach 1 1.085
    DRK 2.285
    Horst-Schmidt-Klinik 2 12.694
    Josephs-Hospital 6.255
    Paulinenstift 3.558
    Rüdesheim 1.596
 
Insgesamt seit 1995 53.226

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Dieses Screeningkollektiv ist das größte Screeningkollektiv zur frühen Erfassung von Fehlbildungen im Bereich der Nieren und der Harnblase weltweit.

Neugeborene sind im Sprachgebrauch kleine Kinder, unterscheiden sich jedoch in vielerlei Hinsicht von ihnen. Ihre Körperfunktionen und Normalwerte sind nicht mit denen eines Kleinkindes zu vergleichen.

Mit Hilfe der Daten dieser Neugeborenen ist es möglich, bereits wichtige Fragen zu beantworten. Durch den edv-geführten Untersuchungsablauf und durch eine Etablierung von Normwerten bezüglich des Nierenvolumens und der Nierenbeckentiefe gelang es, die erfahrungsabhängige Sonographie als Screeningmethode zu entwickeln und eine sehr gute Übereinstimmung zwischen verschiedenen Untersuchern, was das Erkennen von Risikokindern betrifft, zu erreichen.

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Im Rahmen einer Dissertation über "Die Bedeutung der Dilatativen Urapathie als Risikofaktor für Harnwegsinfektionen im Kindesalter" wurde geprüft, inwieweit das sonographische Neugeborenenscreening mit einer beschränkten Anzahl eindeutig definierter Risikoparameter geeignet ist, Kinder zu identifizieren, deren Nierenentwicklung durch Harnwegsinfekte oder operationsbedürftige Harnabflussstörungen gefährdet ist.

Die Beurteilung durch die Screeninguntersucher ergab in dem Kollektiv von 15.047 untersuchten Neugeborenen 972 (6,45 %, minimal 3,99 % und maximal 10%) kontrollbedürftige Befunde. Wegen der Variabilität - große Screeningkollektive von über 1.000 normalen Kindern müssen theoretisch auch zur Ergebnisgleichheit führen - wurde geprüft, ob durch die Ergänzung von Normwerten und eine Beschränkung auf morphologische Kriterien eine höhere Zuverlässigkeit in der Identifizierung gefährdeter Kinder zu erreichen ist. Normabweichungen, die nur wenige Tage nachweisbar sind, wurden bewusst vernachlässigt.

Durch diese Definition wurde eine sehr gute Vergleichbarkeit erzielt und gleichzeitig das ursprüngliche Risikokollektiv auf 462 Kinder reduziert (3,07 %). Von diesen Kindern konnten 285 telefonisch mit standardisierten Fragebögen über den weiteren Verlauf befragt werden.

Als Vergleichskollektiv stand eine schriftliche Elternbefragung zur Verfügung, die im Rahmen der Evaluierung des Hüftscreenings erfolgte. Von den 3.874 angeschriebenen Eltern, deren Kinder zum damaligen Zeitpunkt unter zwei Jahren alt waren, gaben 2.274 Auskunft über Harnwegsinfekte bei ihren Kindern. In diesem Kontrollkollektiv betrug die Häufigkeit von Harnwegsinfekten 1,48 %.

Im Vergleich zu diesem Kollektiv wies das Risikokollektiv des Screenings (Volumenveränderungen und erweiterte Harnwege) ein relatives Risiko für Harnwegsinfekte von 5,89 auf. Das bedeutet, dass Harnwegsinfekte 5,89 mal häufiger in diesem Kollektiv auftraten als im Kontrollkollektiv. Wurden nur die erweiterten Harnwege berücksichtigt betrug das relative Risiko für Harnwegsinfekte 7,42. Auch das relative Risiko für Kindern mit Volumenveränderungen war eindeutig erhöht mit einem rR-Wert von 3,39.

Nach der telefonischen Befragung der Eltern erfolgte ein Abgleich mit den Operationsbüchern in den urologischen Kliniken Wiesbaden und Mainz. Alle operierten Kinder, die im Screening waren, wurden mit der gegebenen Risikodefinition erfasst.

Somit konnte eindeutig bewiesen werden, dass von der definierten Risikogruppe innerhalb der ersten zwei Lebensjahre jede/r 10. Harnwegsinfekte bekommt und jede/r 17. operiert werden muss. Erwähnt werden soll, dass diese Patienten zudem häufig Rückfälle bezüglich der Harnwegsinfekte aufwiesen und dass einige Patienten nach der Beobachtungszeit z.T. erst im Schulalter operiert werden mussten.

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